Vom 11. bis 18. August findet in Raná (Tschechische Republik), die Weltmeisterschaft der Junioren und Senioren in der Klasse F1E statt.

Hier im Blog wird direkt berichtet.

Bilder von der ganzen Mannschaft.

Litoměřice

Zum Abschluß soll auch noch das Städtchen zu Ehren kommen, in dem der Veranstalter seinen Sitz hat und auch die Jury untergebracht war: Litoměřice (auch: Leitmeritz). Es hat gut 20 000 Einwohner und liegt an der Elbe, dort wo die Eger reinfließt. Es hat eine sehr schöne Innenstadt mit vielen denkmalgeschützten Gebäuden und einen sehr großen Marktplatz, viele Kirchen und auf den Rathaus den markanten „Tulpenturm“. Die meisten der alten Gebäude sind schön gerichetet, aussenrum gibt es natürlich viele kleinere  und einfachere Häuser, die nicht alle in Top-Zustand sind. Und Richtung Stadtrand sieht man große Wohnblocks. Die Kirchen sind nicht mehr alle in Betrieb, aber die beiden Bahnhöfe. Ess- und Trinkkneipen gibt es einige, aber selbst am Samstagabend um 22 Uhr war das Städtchen fast leer. Und nicht zu vergessen, ständige und temporäre Kunstausstellungen. Die schöne Innenstadt und der Elbe-Radweg bringen so manche Touristen.

WC Rana II

Weltcup Nummer zwei: der Wettbericht kündigte ähnliche Windrichtungen ab mit etwas weniger Windgeschwindigkeit, Sonne und trocken. Also wieder NW bis N – und so wurde an einer anderen Stelle am Hang geflogen als gestern, nur ein paar hundert Meter weiter etwas „ums Eck herum“ – passte also besser zur Windrichtung.
War sozusagen ein „Multi-Luftsport-Gelände“: Ganz oben auf dem Gipfel des Vulkankegels starteten die Gleitschirmflieger mit ihren bunten Schirmen, etwas weiter unten waren die RC-Segler am Polieren des Hangs, dann kamen die F1E-Weltcup-Flieger und unten dann der Flugplatz für die personentragenden mit F-Schlepp, Windenschlepp …

Heute war es westenlich besser zu fliegen als gestern, der Wind kam mehr von vorne und nicht so brutal quer. Geradeaus flogen allerdings die wenigsten, einige gingen nach rechts weg, die meisten aber nach links. Und ein paar schöne „Standflüge“ und große Höhen gab es auch zu bewundern. Den Unterschied sieht man deutlich an den Flugzeiten und vor allem an der geringen Zahl von Flügen unter 20 sec  – allerdings brauchten viele doch zwei Versuche und so manchesmal war die RC-Bremse die Rettung.

Und am Ende stand ein ukrainische Stechen an: Altmeister Eugen Gorban gegen den etwa 10jährigen Vladislav Starostenko (der am Vortag schon die Junioren-Wertung gewonnen hatte und in der Gesamtwertung auf Platz 5 gekommen war). Ausgetragen wurde es in der Nähe des gestrigen Startplatz, jedoch ein paar Meter tiefer. Vladislav bereitete sich auf das Stechen vor – plötzlich lies er das Modell fallen und verlies das Startfeld. Die nervliche Belastung war zu groß geworden. Sabine Trachez versuchte ihn mit mütterlicher Intuition und Umarmung zu beruhigen. Ohne Erfolg. Eine Weile später kam er dann an der Hand des Vaters wieder zur Startstelle: 81 sec für Eugen Gorban und 41 sec für Vladislav Starostenko.

Zur Ergebnisliste:Ergebnisse Rana 2

Danach die Siegerehrung für die beiden Weltcup-Wettbewerbe, viele der zu ehrenden waren allerdings nicht mehr am Platz.

Bei den Fotos sieht am als erstes Bild des Startplatz des 1. Weltcups, dann geht es zur Startlinie des 2. Weltcups weiter. Diesmal standen weniger die Personen, mehr Details im Vordergrund.

 

 

 

WC Rana I

Heute stand nun der erste der beiden Weltcup-Wettbewerbe an, geflogen wurde auf der anderen Seite des Berges bei NW- bis N-Wind an einer Geländestufe recht weit unten am Hang, halbrechts von uns lag unten der kleine Flugplatz.

Zumindest zog das Gewitter mit ausreichend Abstand am Hang vorbei und der schwache Regen erforderte nur eine 30 min Unterbrechung eines Durchgangs. Die Temperaturen waren angenehm, die große Hitze war vorbei und eine Weile gab es sogar „Pullover-Temperaturen“.

Es ging los mit 2×180 sec Max, dann 240 sec undd schließlich 2x 300 sec. Insbesondere im fünften Durchgang waren die 300 sec nicht angebracht. Zum einen gab es nach 4 Durchgängen niemanden mehr mit „full house“ und zum anderen waren die Flugbedingungen recht schlecht, sodaß ein „Zufalls-Voller“ das ganz Klassement auf den Kopf stellen konnte. Der Wind blies mit 6 bis 8 m/sec parallel zu Hangkante. Er war durch eine Busch/Baumreihe entlang der Geländestufe völlig verwirbelt und in Flugrichtung war durch diese die Sicht stark behindert. Selbst erfahrene Piloten hatten große Probleme einen ordentliche Flug zu schaffen – und wenn, oft erst mit dem zweiten Versuch. Und viel Bruch gab es auch.

Als der Wettbewerb beendet war, wurde der Himmel wieder blau und der Wind legte sich zur Ruhe – leider etwas  spät.

Es siegte Andre Trachez vor Jiri Blazek, Friedrich Wankerl und Werner Ackermann.
Bester Junior war Vladislav Starostenko.

Über 100 sec (bei einer Max-Vorgabe vo 300 sec) gab es im 5. Durchgang nur 2  Flüge 163 sec und 104 sec (wobei die 163 vom Juniorensieger erflogen wurden).
Und 22 Flüge (bei 52 Teilnehmern) lagen unter 20 sec – davon waren die meisten wohl sogar Flugwiederholungen. Die restlichen 28 Flüge lagen zwischen 20 und 100 sec.

 

FAI und Ergebnisse

Die FAI war sehr schnell mit der Nachricht über die F1E-WM einschließlich vielen Fotos in ihren sozialen Medien und den Ergebnisse.

FAI-News
https://www.fai.org/news/champions-crowned-2025-fai-f1e-free-flight-glider-world-championships

Fotos auf FAI-Flickr
https://www.flickr.com/photos/airsports_fai/albums/72177720328389926/

FAI auf Facebook
www.facebook.com/airsports.fai

FAI auf Instagram
www.instagram.com/airsports.fai

 

Und die Ergebnisse sind nun auch übersichtlich auf der Website von Ian Kaynes
Senioren: :https://www.freeflightnews.org.uk/champs/ch25/WC25E.HTM
Junioren: https://www.freeflightnews.org.uk/champs/ch25/JWC25E.HTM

 

 

Siegerehrung

Die Siegerehrung fand im Theatersaal des Schloßes von Roudnice nad Labem statt.

Auf der Fahrt dorthin kommt man kurz nach Litomerice durch Terezin, das unter dem Namen Theresienstadt an eine ganz dunkle Zeit der deutschen Geschichte erinnert. Man kommt am Friedhof vorbei mit Gedenksteinen an Tausende ermordeter Menschen.

Die Ehrung der Sieger der Weltmeisterschaft war gut organisiert und kam ohne lange Reden aus. Die Jurymitglieder durften die Urkunden und Medaillen verteilen. Beim Sieg des französischen Juniorenteams gab es eine kleine Panne – zunächst wurde eine falsche Hymne gespielt, dann eifrig gesucht, der Vorschlag sie einfach zu singen setzte sich nicht durch und dann erklang doch die Marseillaise.

Der Jurypräsident Emil Giezendanner erklärte schließlich die Meisterschaft für beendet.

Im Schloßgarten wartete schon das Essen und Getränke. Mit dem Lauf der Sonne wurden die Bierbänke immer wieder verschoben um den Schatten geniessen zu können. Bei 35 Grad wollte kaum jemand in der Sonne sitzen. Zu Beginn spielte eine kleine Blaskapelle auf, in unseren Ohren klang es nach „böhmischen Liedern“.

Die korrigierten Ergebnislisten folgen noch …

Ergebnisse

Nun liegen die offiziellen Ergebnisse vor und damit auch die Teamwertungen:

Senioren
1. SVK
2. CZE
3. GER

Junioren
1. FRA
2. ROU
3. POL

Und die ganzen Listen hier – bei Paulina Szumska fehlt noch der Hinweis, dass sie als amtierende Junioren-Weltmeister an den Start ging.
Ganz fehlerfrei scheint die Liste noch nicht zu sein, wohl gibt es morgen dann ein up-date.

Morgen (Freitag) ist um 12 Uhr Siegerehrung und um 14 Uhr Bankett in Form einer Gartenparty im Schloß von Roudnice nad Labem.

Junioren-Tag: Bilder und Ergebnisliste

Hier nun noch die Fotos vom Junioren-Tag und die inoffizielle Liste der Junioren-Einzelwertung. Die Teamwertung steht noch aus.

Noch inoffizielle Ergebnisliste Junioren

Senioren-Tag

Alexander Winker aus Spaichingen (BW) ist der neue F1E-Weltmeister

Bei schwiergen Bedingungen gelang ihm als einzigem Teilnehmer in alle fünf Flügen die Maximalzeit zu erreichen: 1x 240 sec und 4x 300 sec. Es war zwar tollen Wetter, ziemlich warm und wenig Wind, aber die wechselnden Windrichtungen am Hang und die thermischen Verhältnisse sorgten für sehr anspruchsvolle Bedingungen. So ging die WM ohne ein Stechen bei den Senioren zu Ende.

Alexander war in den vergangenen Jahre in der Gesamtwertung des F1E-Weltcups immer auf den vorderen Plätzen zu finden, mehrfach wurde er sogar Weltcup-Sieger. Aber noch nie hatte er eine WM oder EM gewonnen.

 

An der weiteren Reihenfolge an der Spitze hat sich nichts geändert, beide flogen auch ein Max:

2. Andre Trachez (FRA)

3. Miroslav Polonec

Die sortierte Liste liegt noch nicht vor, hier die Tabelle:

 

4. Durchgang

Die Spannung steigt. Nur Alexander hat vier Max, Blazek und Ziober haben ihren Flug jeweils daneben gesetzt. Aber es gab auch wieder einige sehr schöne Flüge. Guadalupe stieg vom Start weg wunderbar noch, hatte dann aber eine kritische Phase, fand dann aber wieder Aufwind und bremste in sicherer Höhe.

 

3. Durchgang

Da waren es nur noch Drei! Der Durchgang war recht unterschiedlich. Einerseits schafften 3 der 6 die mit Max in den Durchgang gegangen waren, ihren Status zu behalten. Andererseits gab es auch einige herrliche Flüge, z.b. ein Standflug in der Thermik „senkrecht“ nach oben. Heute ist es deutlich heisser als gestern, zumindest fühlt es sich so an. Blauer Himmer, Sonnenschein vom Sonnenaufgang bis zu -untergang – sagt der Wetterbericht. Insgesamt schwierige Verhältnisse. Alexander ist noch „dabei“ – von den Österreichern und Schweizern niemand.

2. Durchgang

Dazwsichen gab es noch eine Aufregung, weil Rückholer-PKW in einem abgeernteten Acker geparkt hatten. Der Bauer war sauer, weil er sich schon am Junioren-Tag bei den Parkern beschwert hatte, und wollte heute zunächst 500 Euro, dann 100 Euro von jedem – doch dann durfte kostenlos umgeparkt werden.

Werner hatte die kleine Änderung der Windrichtung nicht ausreichend berücksichtigt – und so kein Max. Nur Alexander von GER-Team schaffte es. Insgesamt sind nur 5 von 45 Starter nach zwei Runden noch mit „full house“ dabei. HIer ist auch der Europameister dabei.

Nachdem der Wind morgens etwas von Nordost kam, dann schön auf Südost drehte, kam er dann immer mehr aus südlicher Richtung, meist zwischen 2 und 4 m/sec.

1. Durchgang

Um 10:15 ging es los, zuvor mußte die Startlinie am Hang noch etwas verschoben werden, damit alle Zeitnehmer eine gute Sicht haben wenn die Modelle nach rechts wegdriften – wie es bei den Junioren geschah und es sich dann auch bei den Senioren zeigte. Das Max wurde auf 240 sec gesetzt, das auch die meisten der Piloten/innen erreichten – nachdem der Durchgang mit langem Warten auf gute Luft begonnen hatte. Der Wind war am Hang meist 1 bis 2 m/sec, unten in der Ebene fast Null. Seit 11:30 läuft nun der zweite Durchgang – heute auch wieder mit 60 min und mit auf 15 min verlängerter Pause dazwischen.