Heute (Freitag) stand der Hradschin, also die Prager Burg, im MIttelpunkt. Zu Fuß quer durch die Altstadt zur Karlsbrücke, die meist so voll von Touristen ist, dass man sich richtig einen Weg bahnen muß. Aber morgens kurz vor 10 Uhr kann man die berühmteste der Prager Brücken ganz bequem überqueren, d.h. eigentlich überquert man ja die Moldau.
Prag ist besonders Senioren freundlich, in allen Museen gibt es einen deutlichen Rabatt über 65 (sonst sind die Eintrittspreise oft recht stolz) und mit Straßenbahn, Metro und Bus fährt man als Senior ganz umsonst. Man fühlt sich wie zu hause mit dem Deutschland-Ticket, einfach einsteigen und mitfahren.
Im Dom im Hradschin dann ein kleiner Kulturschock. In vielen Kirchen kann man gegen ein kleines Entgeld eine kleine Kerze auf einem Ständer anzünden – sei es um an Verstorbene zu erinnern oder die Kerze mit einem Dank oder einer Bitte verbinden. Nun, so was gibt es in Prag auch – aber voll elektronisch! Auf dem Ständer sind so rund 50 „Kerzen“, die sogar elektronisch „flackern“. Und je nach dem, viel Geld man reinwirft, flackern ein, zwei oder fünf Kerzen für 15 min.
An dem weltberühmten „Goldene Gäßchen“ fand ich nun gar nichts.
Nach dem Hradschin weiter zum Kloster Strahov mit der sehr berühmten, riesigen Bibliothek. Dann auf der Höhe zum Prager „Eiffel-Turm“ – er wurde absichtlich so gebaut kurz nach dem Orginal, nur eben 60 m hoch. Aber das ergibt 300 Stufen zum Hochsteigen. Leider fehlte dann die Sonne über dem Stadtpanorama, es fiehen sogar ein paar Tropfen. Und leider wurde mein Prager „Lieblingsverkehrmittel“, die Standseilbahn 2024 bei einem Unwetter so zerstört, dass sie nun komplett erneuert wird und erst wieder 2026 fahren kann.
Und weil die Dachterrassen über der Altstadt auch renoviert werden, bin ich nochmals auf den „Hausberg“ hinter der Moldau hochgestiegen zu einem Bier. Dank Tele, das ich heute in den Rucksack gesteckt hatte, war der aufgehende Vollmond noch viel größer als gestern.