Stimmung, Dynamik, Freude am Freiflug – all dies geben die Bilder von Claus Maikis wieder.
Eine wunderschöne Sammlung. Vielen Dank, Claus!

Freiflug im Winter
Dieses Foto entstand in Zell am See, wo wir Schneehöhe bis über Kniehöhe hatten (nur die Flugplatz-Rollbahn war geräumt). Unter diesen Bedingungen habe ich natürlich total versagt. Ich grub mir dann ein flaches Loch, legte mich hinein, ein Helfer zog meine Hochstartleine an einer langen Teleskop-Stange hoch, und mein Freund Reiner Hofsäss machte das Foto !!

(der damalige Wettbewerbsleiter Hans Niederwimmer kam zufällig vorbei und moserte: „so macht einen die Presse fertig“)

Das Bild wurde sogar im Aeromodeller veröffentlicht!

ein seriöses Auto
Der Fiat 600 war damals das kleinste „seriöse“ Auto. Ich habe schon damals meine Riesen-Fesselflug-Kunstflug-Bomber von 155 cm Spannweite transportiert und bin zu europäischen Wettbewerben gefahren (warum brauche ich eigentlich heute dazu einen vergleichsweise riesigen GOLF ?). Meine beiden L-Modelle waren Kopien von Gerhard Zwilling’s bekanntem L-Modell (damals noch mit WAF 1 ). Heino Klingenfuss empfahl mir dieses Modell mit negativer Pfeilung – und wenn der Heino das sagte, machte ich das so ! Das Bild mit dem Fiat ist an sich bedeutungslos und lächerlich. Es zeigt aber deutlich, wie wir damals Freiflug betrieben haben: Auto und Jahreszeit ! Die Temperatur war derart, dass der Fotoapparat eingefroren war und Heino Klingenfuss nicht mehr scharf stellen konnte !!!

WIK Klinger
Links im Bild (soweit ich das noch weiß) ist der damalige Nurflügel-Spezialist und spätere RC-Modell-Hersteller Klinger.

ein erkenntnisreiches Gespräch
links von ihm Schneeberger, rechts Seelig, Schöberl (?), Frau Seelig. Beim Modellrückholen lief ich zusammen mit Schneeberger(Schweiz) zurück. Ich fragte ihn:

„Wo sind Sie her?“ — „Aus Bäärrrnn“.
„Wie bitte?“ — „Aus Bäärrrnn“.
„Wo ist das?“
— Er mit verächtlich zweifelndem Blick: „Bäärrrnn ischt die Hauptstadt von därr Schwiez !!“

Uh, oh !!“

Wurfgleiter
Damals gab es noch Wurfgleiterwettbewerbe. Die machten einen Riesen Spaß. Heino’s Modell ist wahrscheinlich ein „Hedgehopper“ vom Experten Lee Hines (USA).

Klasse L
Schade, dass es keine solche (Motor-)Klasse mehr gibt: klein, praktisch, sehr preiswert, einfach zu bauen und zu fliegen, und selbst wenn ein L mal den Boden küsste, war nicht viel kaputt.

Die Simpsons
die Zwillinge Reid und Roger Simpson (USA) verbrachten ihre Militärzeit in Deutschland und flogen auf vielen europäischen Wettbewerben. Im Bild Roger, Reid flog mehr F1A.

Albert Riedlinger
Albert’s Modelle waren das Optimum an Ästhetik – und ganz besonders auch seine Hochstartwinde: selbst gebaut, klein, schnuckelig, präzise, perfekt, wunderschön – genau wie Albert’s Schrift auf den Urkunden.

Die Maikis-Flotte
Das war meine Flotte in den späten 60ern., bestehend aus F1C, F1A, und L. Kann sich heute noch jemand leisten, mehrere Klassen zu fliegen? Die Zebra-Ohren waren mein Markenzeichen. Wer immer so ein Modell fand, wusste: das war meins!