Nach der langen Fahrt vorgestern waren heute „nur“ 250 km angesagt, die aber überwiegend über unbefestigte Piste führten – wenn auch viele gut befahrbare Teile – waren wir  doch wieder rund  6 Stunden auf Achse. Der erste Teil der Strecke war landschaftlich sehr reizvoll, grünes Tal umgeben um grünen Hügeln mit vielen Weidetieren und einer Gruppe Geier. Der Mittelteil war eher etwas langweilig, eine riesige Hochebene, ringsum waren keine Berge zu sehen. Hier machten wir eine längere Mittagspause, unser Koch kochte das Essen ganz frisch – es war wieder lecker. Danach noch ein Stopp bei einer Jurte, die evtl. mal als Übernachtungsort für Odmaas-Reisegruppen sein könnte und dann noch ein Tankstopp. Die beiden kleinen Brüder hüteten die Tankstelle und bei Bedarf riefen sie per Handy die Mutter herbei. Das letzte Stück dann durch ein trockenes Bachbett zum Camp in der Nähe der Klosterruinen Ongii im Ongii-Tal. Geradezu ein touristischer Hotspot, mehrere Camps ganz in der Nähe. Vom Unwetter vor wenigen Tagen war der Ongii ein breiter, brausender Strom – sonst eher ein Flüsschen, auch wenn es der größte Fluss der Mongolei ist. Besichtigung der Klosterruinen mit den handgefertigten Backsteinen, Abendessen, warten bis sich das Gewitter entschlossen hatte, vorbeizuziehen, dann noch ein Spaziergang auf einen Hügel über dem Ongii. Mein Handy meldete, dass es sich nicht anmelden könne, obwohl Signal da war und das WLAN des Camps war so extrem langsam, dass keine Webseite abgerufen werden konnten. Die Jurte ist schön – wie öfters habe ich eine eigene, bedingt durch die Zusammensetzung der Reisegruppe (ein junges Paar, zwei Frauen kurz vor 60 und ich kurz nach 70. Dazu dann die Reiseleiterin, Koch und zwei Fahrer für die beiden Lexus-Jeeps).