Vormittags noch ein kleiner Bummel durch das Zentrum und etwas entdeckt, das ich allerhöchstens den Schwaben zugetraut hätte: eine Arbeiterin und ein Arbeiter schruppten das Geländer, das die Fußgänger von den Autofahrern trennte! Der große Platz vor dem Parlament ist immer ein Treffpunkt für Hochzeiten, Jubiläen etc.

Nachmittags dann mit einem 1 ¾ stündigen Inlandsflug mit einer rund 50-sitzigen Maschine nach Westen, nach Ulgii, die Aimag-Hauptstadt des Altai-Gebirges. Ein sehr heftiger Querwind machte die Landung zu einer Herausforderung für die Piloten. 1 Stunden mussten wir die Uhr zurückstellen. Im Altai-Gebirge leben Kasachen, für sie ist Mongolisch eine Fremdsprache, meist sind sie Moslems, keine Hindus wie der Großteil der Mongolen. Nach der Ankunft gleich noch ein Bummel durch den „Schwarzmarkt“  – was hier etwas völlig Legales ist.

Die beiden Nächte in Ulgii wohnten wir im Hause unserer Köchin (Lehrerinn im Ruhestand) und unseres Fahrers (Elektroingenieur und Experte für russische Fahrzeuge), der zweite Fahrer war sein Neffe. Nun wurde es rustikal, kein komfortabler Lexus mehr, ein Furgon (eine alte russische Konstruktion, sehr robust, mit Allrad – genau das, was man hier braucht.) und ein ähnlich aufgebauter russischer Jeep „69“. Das Foto zeigt einen Blick in den Hof, hier ist auch der Plumpsclo mit Licht. Und nach der Altaitour gab es sogar in einer Hütte im Hof eine Dusche, ein Kanister mit heissem Wasser hing an der Decke.